Wohnen im Univiertel: Ergebnisse einer empirischen Studie über Wohnverhältnisse und Wohnzufriedenheit im Augsburger Universitätsviertel
In: Reihe Praxis Sozialforschung 4
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In: Reihe Praxis Sozialforschung 4
In den neuen Bundesländern trat nach der Wende ein nie dagewesener Einbruch in der Familienbildung ein. Da stellt sich die Frage nach den früheren Bedingungen und Verhaltensweisen. Zunächst unternimmt der Verfasser vor sozial- und ideengeschichtlichem Hintergrund einen `historischen Längsschnitt 'vom Absolutismus bis zum 2. Weltkrieg. Die statistischen Analysen orientieren sich an einem erweiterten Familienzyklus einschließlich Partnerwahl, Einelternfamielie , Nichtehelichkeit, Legitimierung, Scheidung, Wiederheirat und lassen so eine Reflexion sozialer Lebensformen sowie des Spannungsfeldes geschlechtsspezifischer Rollen zu. Es folgt eine Untersuchung zur DDR vor allem anhand unzugänglichen Materials über die theoretischen Grundlagen von Ehe, Familie und Bevölkerung im Sozialismus, über Recht und Politik, Gleichstellung und ihre Relativierung, Familie und Familienbildungsprozesse mit detalierten Vergleichen zur BRD, Sozial-und Familienpolitik und ihren Zusammenhang mit individuellen Handlungen.
In: WV studium
A. Grundlagen -- 1. Anthropologische Grundannahmen -- 2. Begriffe -- B. Soziokulturelle Bestimmungsgründe -- 1. Naturgegebenheiten und Kultur -- 2. Werte, Normen und Rollen -- 3. Formen und Regeln gegengeschlechtlicher Beziehung -- 4. Bevölkerungspolitik -- 5. Geburtenregelndes Handeln -- C. Abriß der wissenschaftlichen Betrachtung von Bevölkerungsvorgängen und Fortpflanzungsverhalten -- 1. Frühe Ansichten und Deutungen -- 2. Von Malthus bis Mackenroth -- 3. Zusammenfassung der Ideengeschichte -- 4. Theorie vom demographischen Übergang -- 5. Ökonomische Modelle -- 6. Soziologische Ansätze -- 7. Psychologische und sozialpsychologische Studien und Modelle -- Personenregister -- Über den Verfasser.
In: Bevölkerungslehre und Bevölkerungspolitik im "Dritten Reich"., S. 297-318
Das Erkenntnisinteresse der Untersuchung liegt in den Problemen der Funktion und Verflechtung von Ideensystemen mit bestimmten sozialen Systemen, in dem Verhältnis von Wissenschaft und Politik. Gezeigt wird, wie "Wissen" über das Bevölkerungsgeschehen durch Bildung und Erziehung weitergegeben wurden und wie Auffassungen und Deutungen von Individuum und Staat, Volk und Rasse in die Wissensvermittlung einflossen. Der Verfasser gibt zunächst einen Überblick über bevölkerungswissenschaftliche Lehrinhalte in Schulbüchern in der Zeit vor 1933, um dann inhaltliche Brüche und Kontinuitäten im Dritten Reich sichtbar zu machen. Hauptthemen der Biologie für Oberschulen und Gymnasien waren in diesem Zusammenhang die quantitative Bevölkerungsentwicklung, die qualitativen Aspekte Eugenik und Rassenreinheit, die erforderlichen Mittel und die notwendig erscheinende Bevölkerungspolitik. Bevölkerungsfragen sind auch Thema der Geographie, Geschichte und Mathematik. Auch den jüngeren Schülern und den Volksschülern vermittelte Lehrmaterial, oftmals in vereinfachter Sprache und in Bildern, die "bevölkerungspolitische Lage", Erblehre, Abstammungs- und Rassenkunde. Die Bevölkerungspolitik, wie sie die Nationalsozialisten umsetzten, ist nicht ihrer eigenen Idee entsprungen; vielmehr konnten sie auf längerfristig gesammelte "Wissensbestände" zurückgreifen, sich diese nutzbar machen und so ihr Handeln legitimieren. (ICE2).
In: Bevölkerungslehre und Bevölkerungspolitik im „Dritten Reich“, S. 297-318
In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 38, Heft 1, S. 10-17
ISSN: 0038-609X
Der Begriff "Bevölkerungspolitik", der alle zielgerichteten Maßnahmen umfaßt, durch die die Bevölkerung hinsichtlich ihrer Größe und Zusammensetzung beeinflußt wird, ist durch die zur Zeit des Nationalsozialismus unter diesem Etikett betriebene Rassenpolitik in Verruf geraten. Der vorliegende Beitrag versucht, die Probleme der Legitimation, der Ziele und Inhalte von Bevölkerungspolitik aufzuzeigen. Darüber hinaus wird nachgewiesen, wie Politik auch dann einen Einfluß auf Eheschließung, Familienbildung und Kinderzahl ausübt, wenn explizit keine Bevölkerungspolitik oder Geburtenförderung betrieben wird. (JO)
In: Das Konstrukt „Bevölkerung“ vor, im und nach dem „Dritten Reich“, S. 489-507
In: Das Konstrukt "Bevölkerung" vor, im und nach dem "Dritten Reich", S. 489-507
Zwischen 1870 und 1960 wurde die demographische Forschung von Nationalökonomie, Statistik, Medizin, Biologie, Anthropologie und Sozialwissenschaften beeinflusst. Hier werden daher auch Eugenik und Rassenkunde behandelt. Ziel ist eine Analyse des populären Diskurses über demographische Forschung. Seit der Jahrhundertwende, verstärkt jedoch nach 1918, beharrten Wissenschaftler auf der Notwendigkeit von Maßnahmen gegen die prognostizierten quantitativen wie qualitativen Gefahren der Bevölkerungsentwicklung. Ihnen ging es um Bildung, Überzeugung und Einstellungswandel. Die Studie wird nach der Realisierung solcher Vorstellungen im Rahmen der Bevölkerungspolitik fragen. Im Dritten Reich wies das NS-Regime demographischen Themen eine politisch-ideologische Bildungsfunktion zu. Hier wird die Ausbeutung und Verstrickung demographischen Wissens in diesem Zusammenhang thematisiert und anhand einer Analyse von Lehrmaterialien für die Fächer Deutsch, Erdkunde, Biologie und Geschichte illustriert. In diesem Zusammenhang wird auch nach Kontinuität und Brüchen im Zeitverlauf gefragt sowie nach der Übereinstimmung mit wissenschaftlichen Erkenntnissen. Ein solcher Analyseansatz kann helfen zu verstehen, wie demographisches Wissen in öffentlichen Diskurs umgesetzt wird. (ICEÜbers)
In: Das Konstrukt "Bevölkerung" vor, im und nach dem "Dritten Reich"., S. 489-507
Zwischen 1870 und 1960 wurde die demographische Forschung von Nationalökonomie, Statistik, Medizin, Biologie, Anthropologie und Sozialwissenschaften beeinflusst. Hier werden daher auch Eugenik und Rassenkunde behandelt. Ziel ist eine Analyse des populären Diskurses über demographische Forschung. Seit der Jahrhundertwende, verstärkt jedoch nach 1918, beharrten Wissenschaftler auf der Notwendigkeit von Maßnahmen gegen die prognostizierten quantitativen wie qualitativen Gefahren der Bevölkerungsentwicklung. Ihnen ging es um Bildung, Überzeugung und Einstellungswandel. Die Studie wird nach der Realisierung solcher Vorstellungen im Rahmen der Bevölkerungspolitik fragen. Im Dritten Reich wies das NS-Regime demographischen Themen eine politisch-ideologische Bildungsfunktion zu. Hier wird die Ausbeutung und Verstrickung demographischen Wissens in diesem Zusammenhang thematisiert und anhand einer Analyse von Lehrmaterialien für die Fächer Deutsch, Erdkunde, Biologie und Geschichte illustriert. In diesem Zusammenhang wird auch nach Kontinuität und Brüchen im Zeitverlauf gefragt sowie nach der Übereinstimmung mit wissenschaftlichen Erkenntnissen. Ein solcher Analyseansatz kann helfen zu verstehen, wie demographisches Wissen in öffentlichen Diskurs umgesetzt wird. (ICEÜbers). Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1870 bis 1960.;;;"The project focuses on the transformation of demographic knowledge within education in Germany between 1870 and 1960. Population research was influenced at that time by the domains of national economy and statistics, medicine and biology, anthropology and social sciences. Our investigation, therefore, includes the fields of eugenics as well as Rassenkunde. The objective is to analyse the popular discourse of population research. Beginning at the turn of the century - and increasingly after 1918 - scientists insisted on the needs for additional action against the predicted dangers of quantitative and qualitative demographic trends. Nearly all of them attached great importance not only to education, but also to persuasion and change of attitude. Hence the study will reveal the realisation of these ideas as a part of population policy. During the Third Reich, the NS-Regime assigned demographic contents a political ideological function for education. This study stresses the exploitation and the entanglement of demographic knowledge in this context. For this purpose we analyse teaching material because it serves as an information source with educational and political functions used by the majority of the young generation. We have decided to take the following subjects into account: German, Geography, Biology and History. Finally we compare, on the one hand, the contents of the teaching material over time in order to answer questions about continuity and breaks. On the other hand, we examine the extend to which these contents agree with the scientific statements. This approach contributes to our understanding of how demographic knowledge has been transformed into popular discourse." (author's abstract).